Endzeitreport
Und ich sah die Toten, die Grossen wie die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; dann wurde noch ein anderes Buch aufgeschlagen, nämlich das Buch des Lebens, und die Toten wurden auf Grund dessen gerichtet, was in den Büchern geschrieben stand, (nämlich) nach ihren Werken. (Offb.20)
Die Auferstehung von den Toten und
die Aufrichtung des Gottesreiches
Ein Bericht von
Helmut Seeger
Ein weiteres Schwerpunktthema in der biblischen Weissagung, das mit dem Geheimnis der Weltschöpfung untrennbar verbunden ist und die Teilung von Licht und Finsternis konsequent zu Ende führt, ist die Auferstehung von den Toten. Mit ihr verbinden sich Hoffnungen und Erwartungen, die sich in der Sehnsucht des Menschen nach dem ewigen Leben widerspiegeln. Doch wie so oft in der Vergangenheit bietet auch hier die gespaltene Christenheit kein einheitliches Bild. Zu unterschiedlich sind die Auffassungen. Während nach der Apokalypse die «Erste Auferstehung» zum Weltende erwartet wird, lehrt die römisch-katholische Kirche, die Auferstehung habe bereits stattgefunden und reiche zurück bis in die ersten Jahrhunderte des Christentums:
«20
4 Diese „Auferstehung" der Märtyrer (vgl. Js.26; 19; Ez.37) ist symbolisch zu verstehen als die Erneuerung der Kirche nach der Verfolgung durch Rom; das „tausendjährige Reich" entspricht also der irdischen Phase des Reiches Christi vom Aufhören der Verfolgungen an (Sturz Roms) bis zum Jüngsten Gericht (in 20; 11f). - Für Augustinus und andere nach ihm wäre das „tausendjährige Reich" von der Auferstehung Christi an zu rechnen; die "erste Auferstehung" würde dann die Taufe bezeichnen.» (Kommentar in Jerusalemer Bibel).Nach der katholischer Einheitslehre kommt der Verstorbene entweder sogleich in den Himmel; oder nach einem sündigen Leben in die "Hölle" (= ewige Gottesferne); oder erst einmal ins "Fegfeuer", den "Reinigungsort", wie das "Fegfeuer" offiziell genannt wird.
In dem Buch "Die großen Religionen der Welt" finden wir unter der Überschrift "Die übernatürliche Einheit der Kirche: das Leben der Gnade", folgende Darstellung:
«Es gibt eine traditionelle Unterscheidung zwischen der siegenden Kirche (= die Gläubigen „im Himmel"), der kämpfenden Kirche (= die Gläubigen auf Erden) und der leidenden Kirche (= die Gläubigen am Reinigungsort). Diese drei Gruppen bilden zusammen die „Gemeinschaft der Heiligen". Aus der Einheit dieser drei Gruppen erklärt sich das Gebet der Gläubigen auf Erden zu denen „im Himmel" mit der Bitte um Fürsprache, und ihr Gebet und Opfer für die Gläubigen am Reinigungsort…» ("Der Katholizismus", S.173).
Unter der Überschrift "Der Läuterungszustand nach dem Tod" heißt es dann weiter:
«Erleuchtet vom Heiligen Geist, schöpfend aus der Heiligen Schrift und der alten Überlieferung der Väter, hat die katholische Kirche auf den heiligen Konzilien und zuletzt auf dieser allgemeinen Versammlung gelehrt: Es gibt einen Reinigungsort, und die dort befindlichen Seelen finden eine Hilfe in den Fürbitten der Gläubigen, vor allem aber in dem Gott wohlgefälligen Opfer des Altares.» ("Der Katholizismus", S.360).
In dem Buch "2000 Jahre Christentum" wird der Begriff «FEG(E)FEUER» wie folgt definiert:
«Vor allem in den indogermanischen Religionen finden sich frühe Vorstellungen über einen Ort der Reinigung, an dem die Verstorbenen ihre Vergehen abbüßen. In der katholischen Lehre ist der Zwischenzustand des Fegfeuers jener Aufenthaltsort, an dem den Seelen „durch die Fürbitte der Gläubigen", besonders durch das Messopfer, geholfen werden kann. Der Diözesankatechismus beschreibt das Fegfeuer als nicht zu bestimmenden Ort, wo jene Seelen weilen, die lässliche (wiedergutzumachende) Sünden noch abzubüßen haben, wobei sie ihre selbstverschuldete Trennung von Gott wie ein brennendes Feuer empfinden.» ("Kirchengeschichtliches Lexikon", S.924).
Die römisch-katholische Kirche, die ihre Vorstellung über die Auferstehung von den Toten offenbar aus indogermanischen Religionen und alten Überlieferungen schöpft, befindet sich mit ihrer Auferstehungslehre im eklatanten Widerspruch zur Bibel; denn nach der Offenbarung des Johannes erfolgt die Auferstehung der Toten erst am «Ende der Zeiten, wenn die Zahl der Mitknechte und Brüder, die wegen des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen den Tod erleiden werden, vollzählig ist». Johannes berichtet:
«Als (das Lamm) dann das fünfte Siegel öffnete, sah ich unten am Brandopferaltar die Seelen derer, die hingemordet waren wegen des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie besaßen. Sie riefen mit lauter Stimme: «Wie lange, o heiliger und wahrhaftiger Herr, verziehst du noch mit dem Gericht und rächst unser Blut nicht an den Bewohnern der Erde?
Da wurde einem jeden von ihnen ein weißes Gewand gegeben, und es wurde ihnen gesagt, sie möchten (oder: müssten) sich noch eine kurze Zeit gedulden, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollzählig wären, die ebenso wie sie den Tod erleiden müssten». - Offb.6;
Der Apostel Paulus, der sich ausführlich mit diesem Thema befasst hat, weist zudem in seinen Briefen darauf hin, dass die Auferstehung von den Toten untrennbar «mit der Wiederkunft Christi» verbunden ist und erst «zur Zeit der letzten Posaune» erfolgen wird:
«Wir wollen euch aber, liebe Brüder, über die Entschlafenen nicht im Unklaren lassen… Denn das sagen wir euch auf Grund eines Wortes des Herrn: Wir, die wir leben, die wir bis zur Ankunft (o: Wiederkunft) des Herrn übrigbleiben, werden vor den Entschlafenen nichts voraushaben. Denn der Herr selbst wird, sobald sein Weckruf ergeht, sobald die Stimme des Engelfürsten erschallt und die Posaune Gottes ertönt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein.» - 1.Thes.4;
13-17.«Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.» - 1.Kor.15; 51-52.
Die von Paulus erwähnte «letzte Posaune» ist, wie schon dargelegt, mit der «siebten Posaune» aus der Apokalypse identisch; denn mit ihr wird, wie wir dem nachfolgenden Bericht entnehmen können, nicht nur das Ende dieser zum Untergang verurteilten Welt eingeleitet, sondern gleichzeitig auch die Wiederkunft Christi, die Aufrichtung seines Friedensreiches und die Auferstehung von den Toten angekündigt:
«Nun stieß der siebte Engel in die Posaune: da ließen sich laute Stimmen im Himmel vernehmen, die riefen: «Die Königsherrschaft über die Welt ist an unsern Herrn und seinen Gesalbten gekommen, und er wird (fortan) als König in alle Ewigkeit herrschen!»…
«Die Völker sind zwar in Zorn geraten, doch dein Zorn ist gekommen und die Zeit des Gerichts für die Toten und (die Zeit) der Belohnung für deine Knechte, die Propheten, und für die Heiligen und für alle, die deinen Namen fürchten, die Kleinen wie die Großen; und (die Zeit) des Verderbens für die, welche die Erde verderben».
« Da tat sich der Tempel Gottes im Himmel auf, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel sichtbar; zugleich erfolgten Blitze und Stimmen, Donnerschläge, ein Erdbeben und gewaltiger Hagelschlag.»
- Offb.11; 15-19.Von nicht unerheblicher Bedeutung dürfte in diesem Zusammenhange sicherlich die übereinstimmende Schilderung der auftretenden Naturereignissen in einer weiteren Vision des Apostels sein; denn Blitze, Donnerschläge, Erdbeben und ein gewaltiger Hagelschlag, wie sie von Johannes nach dem «Ertönen der siebten Posaune» geschildert werden, erscheinen nämlich in noch ausführlicherer Beschreibung auch «beim Ausgießen der siebten Zornesschale»:
«Und der siebente Engel goß seine Schale aus in die Luft; da erscholl eine laute Stimme aus dem Tempel des Himmels, vom Thron her und rief: «Es ist geschehen!.
Da erfolgten Blitze, Getöse und Donnerschläge; und ein gewaltiges Erdbeben entstand, wie noch nie eins gewesen war, seit es Menschen auf der Erde gegeben hat, ein solches gewaltig starkes Erdbeben.
Da zerfiel die große Stadt in drei Teile, und die Städte der Völker stürzten ein, und der großen Stadt Babylon wurde vor Gott gedacht, um ihr den Becher mit dem Glutwein seines Zorns zu reichen.
Auch alle Inseln verschwanden, und Berge waren nicht mehr zu finden. Und ein gewaltiger Hagelschlag mit pfundschweren (o: zentnerschweren) Stücken fiel vom Himmel auf die Menschen herab; aber die Menschen lästerten Gott trotzdem wegen der Plage des Hagels; denn dessen Plage ist ganz entsetzlich.» - Offb.16;
17-21.Diese einhellige Darstellung der katastrophalen Endzeitereignisse kann freilich nicht bedeuten, dass dieselben Naturereignisse zum Weltende gleich zweimal hintereinander auftreten werden. Sie sind allem Anschein nach ein gezielter Hinweis auf den Zeitpunkt ihrer Wirksamkeit; denn zunächst werden «Blitze und Stimmen, Donnerschläge, ein gewaltiges Erdbeben und ein gewaltiger Hagelschlag» beim Ertönen der «siebten Posaune» angekündigt, um dann, beim Ausgießen der «siebten Zornesschale», zeitgleich das katastrophale Weltende einzuleiten.
Überdies wird sowohl im Matthäusevangelium, als auch im Buche Jesajas darauf hingewiesen, dass zum Weltende «die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren wird» (Matth.24;
29; Jes.13; 10); eine endzeitliche Voraussage, von der man bisher nicht so recht wusste, wie sie zu bewerten sei. Heute aber, auf Grund neuer astronomischer Erkenntnisse ist es wesentlich einfacher, hierauf eine überzeugende Antwort zu finden. In der GEO-Ausgabe vom August 1995 wird in einer Abhandlung über den Kometeneinschlag auf den Riesenplaneten Jupiter erklärt, wie es zu solch einer Verfinsterung von Sonne und Mond kommen kann:«Der nächste Treffer kommt bestimmt. Trümmer aus dem All bedrohen auch die Erde. Astronomen suchen nach einem Frühwarnsystem - und nach Möglichkeiten, die gefährlichen Flugobjekte von ihren mörderischen Kollisionskursen abzulenken…
Mehr interessieren die Forscher kleinere, dafür häufigere Katastrophen, bei denen gewaltige Staubmassen in die Atmosphäre geschleudert und rund um die Erde verteilt werden. Eine drastische Verdunkelung und Abkühlung würde die landwirtschaftliche Produktion weltweit zusammenbrechen lassen, und an den direkten und indirekten Folgen eines solchen Einschlags ginge jeweils über ein Viertel der Menschheit zugrunde. Dazu bedarf es eines Himmelskörpers zwischen 600 Meter und fünf Kilometer, je nach Geschwindigkeit und Zusammensetzung…» ("GEO - Das neue Bild der Erde" Nr.8/95).
Im P.M. Magazin (P.M.4/1996) schreibt Hagen Fritz Thorgesson:
«Die Gefahr, dass ein Komet oder ein Meteorit auf die Erde stürzt, ist größer, als wir bisher glaubten. Im schlimmsten Fall kann dadurch alles Leben ausgelöscht werden.
Unser Sonnensystem fliegt soeben in eine stürmische Zone des Weltraums, die mit anderen Himmelskörpern dicht bestückt ist. Das hat der Geologie-Professor Claude C. Albritton von der Southern Methodist University in Dallas festgestellt. Damit wächst die Gefahr einer Kollision mit kosmischen Irrläufern dramatisch. Die Folgen eines Zusammenpralls wären katastrophal; im schlimmsten Fall würde dadurch alles Leben auf der Erde mit einem Schlag ausgelöscht…
Als die Bruchstücke des Kometen Shoemaker-Levy 9 im Juni 1994 den Planeten Jupiter trafen, verfinsterte sich dessen Atmosphäre. Die Dunkelheit hat sich bis heute nicht vollständig aufgelöst. Ein Shoemaker-Einschlag auf der Erde hätte verheerend Folgen. Unsere Landwirtschaft würde zusammenbrechen, Milliarden Menschen würden verhungern oder erfrieren. Wäre eine solche Katastrophe tatsächlich denkbar? Ja, warnen die Wissenschaftler einhellig, offen sei lediglich der Zeitpunkt.»
Die drohende Gefahr aus dem All, wie sie in den o.a. Berichten beschrieben wird, deutet unverkennbar daraufhin, dass die von den Aposteln und Propheten angekündigte kosmische Katastrophe - „Sonne und Mond werden ihren Schein verlieren" - durch die befürchteten Kometen- oder Asteorideneinschläge ausgelöst werden wird.Von besonderer Bedeutung dürfte im Hinblick auf das zu erwartende katastrophale Weltende indes die bereits erwähnte Zwischenbemerkung in der Apokalypse sein (Offb.16;
15), nach der die Wiederkunft Christi für die Zeit zwischen der sechsten und siebten Zornesschale angekündigt und somit noch v o r dem Ausgießen der siebten Zornesschale erfolgen wird.Für die Endzeitgemeinde ist diese Ankündigung mit ganz erheblichen Konsequenzen verbunden; denn gleich wie die Kinder Israel alle Plagen, die Gott in seinem Zorn über Ägypten verhängt hatte, mit erleben mußten und erst nach der zehnten Plage das Land verlassen durften, ebenso wird auch die Endzeitgemeinde die Auswirkungen der ersten sechs Zornesschalen (Offb.16;
1-9) noch vor der Wiederkunft Christi hier auf Erden zu spüren bekommen. Vor allem sind es die globalen Umwelt- und Klimakatastrophen, die im Kern mit den ägyptischen Plagen vergleichbar sind und bereits seit dem Ende der 70er Jahre des 20.Jahrhunderts in einer bisher nie gekannten Anhäufung von schrecklichen «Jahrhundertkatastrophen» auftreten, so dass wir, wie es die nachfolgend beschriebenen Ereignisse im einzelnen anschaulich belegen, folglich davon ausgehen müssen, dass das Ausgießen der ersten sechs Zornesschalen bereits im vollen Gange ist:«Nun hörte ich eine laute Stimme aus dem Tempel den sieben Engeln zurufen: „Gehet hin und gießt die sieben Schalen des göttlichen Zornes auf die Erde aus!"
Da ging der erste Engel hin und goß seine Schale auf die Erde aus; da kamen schlimme und bösartige Geschwüre an die Menschen, die das Malzeichen des Tieres trugen und sein Bild anbeteten.»
Offb.16; 1-2.Das «böse und arge Geschwür» deutet in erster Linie offenbar auf die Immunschwäche «AIDS» hin, ein erstmals 1981 als eigenständiges Krankheitsbild beschriebenes erworbenes Immundefekt-Syndrom - eine Art Lustseuche, die nach der sogenannten «sexuellen Befreiung» völlig unerwartet und unvorbereitet über diese vom hemmungslosen Sittenverfall gekennzeichneten Welt hereingebrochen ist (Mt.24;
37).Durch den Zusammenbruch des Abwehrsystems führen Infektionen, die sonst recht harmlos verlaufen, zu schweren Entzündungen, Störungen des Stoffwechsels und zu Krebs, insbesondere zu dem sonst seltenen Kaposi-Sarkom, einer Hautkrebsart (= bösart. Tumor, sichtbar als entstellende Beulen und schwarze Geschwüre, Endstadium Aids).
Gefährdet waren zunächst vor allem «homo- und bisexuelle Männer» mit häufig wechselnden Partnern, sowie «Drogenabhängige» (durch verunreinigte Spritzen). Dann aber haben sich auch «normale Fremdgeher», wie z.B. Ehefrauen und Ehemänner bei risikoreichem Sex angesteckt.
In einigen US-Großstädten stammen die Hälfte der HIV-Positiven aus dem Kreis der Pärchen (Mann-Frau-Liebe = heterosexuell) (LN-Druck, Lübeck 1988).
Kaum noch zu überschauen - und noch weniger begreifbar - ist die globale Entwicklung der Aids-Epidemie. Weltweit sind vermutlich zehn Millionen Menschen, davon mehr als die Hälfte in Afrika, mit dem Virus infiziert. In 145 Ländern auf allen Kontinenten hat sich die Krankheit bereits eingenistet. Aids verschont weder nordamerikanische Indianer noch australische Ureinwohner. Es trifft Menschen in Papua-Neuguinea und auf der Insel Tonga ebenso wie in Peru oder Surinam. Auf eine Million schätzt man die Zahl der Infizierten in Brasilien, auf eine halbe Million in Mexiko und in der Karibik, auf 1,4 Millionen in den USA. Zunehmend verbreitet sich das Virus in den Slums der Dritten Welt und Amerikas (stern 16/1989).
«Aids in Süd-Afrika außer Kontrolle.
Im südlichen Afrika ist Aids UN-Experten zufolge "außer Kontrolle" geraten. Die Verbreitung der Seuche in Botswana, Namibia, Swasiland und Simbawne übertreffen selbst die "grauenerregendsten Alpträume", so der Chefepidemiologe von UNAids, Schwartländer. In diesen Staaten sind mehr als ein Viertel der Erwachsenen mit Aids infiziert.» (Sat.1 v.10.5.99)
Nach einer dpa-Meldung v.05.10.2000 heisst es: Aids ist nach Auffassung führender Forscher die schlimmste Epidemie seit der Pest. Entgegen einer weit verbreiteten Auffassung werde das Ausmaß der Immunschwäche-Krankheit im globalen Maßstab derzeit schlimmer statt besser, warnte der Mitentdecker der Aids-Viren, Prof.Robert Gallo, am Mitwoch bei einer Festveranstaltung im Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. ... "Aids ist immer noch sehr dynamisch und nicht vorhersagbar", sagte Gallo weiter. "Aids könnte sogar als die schlimmste Epidemie der Menscheitsgeschichte in die Bücher eingehen."
RKI-Direktor Prof. Reinhard Kurth rechnet in diesem Jahr mit 4,5 bis 5 Millionen Aids-Toten weltweit. "Damit ist Aids zusammen mit Malaria und Tuberkulose einer der größten Killer bei den Infektionskrankheiten überhaupt."
Die Tatsache aber, dass die «tödliche Immunschwäche AIDS» erstmals im Jahre 1979 aufgetreten ist und 1981 als eigenständiges Krankheitsbild beschrieben wurde, führt zu der unausweichlichen Schlußfolgerung, dass die Ausgießung der Zornesschalen bereits im Jahre 1979 begonnen hat, und es somit nur noch eine Frage von wenigen Jahren sein kann, bis die letzte der sieben Zornesschalen das Schicksal dieser Welt besiegeln wird.
Die Nordsee wird mit Giften aus einer der am dichtesten besiedelten und am stärksten industrialisierten Region der Erde nicht mehr fertig. Wenige Jahrzehnte haben genügt, um aus dem europäischen Meer die größte Kloake der Welt zu machen.
Appelle zur Rettung der Nordsee sind das einzige, woran es nie gemangelt hat. Den Meerestieren von einst haben sie nichts genutzt. An vielen Stellen beherrschen nur noch Quallen das verschmutzte Wasser. Die Nordsee stirbt. Die Katastrophe, vor der 21 Jahre lang gewarnt wurde, ist eingetreten. Der Artenreichtum von einst ist verschwunden, verdrängt oder erstickt. Weißer Sand vor 20 Jahren; heute überzieht ein Algenteppich den Grund (FS-Globus "Nordsee" v.26.6.88).
«Alarm aus Rom: Das Mittelmeer droht umzukippen. Niederschmetterndes Fazit eines Forschungsberichtes der Weltbank und der Europäischen Investitionsbank. Die Umweltschutzorganisation der Vereinten Nationen sagt warum: 430.000 Tonnen giftige Abwasser und Müll, 360.000 Tonnen Phosphate und 65.000 Tonnen Schwermetalle landen jährlich im Mittelmeer. Dazu kommen die Abwässer der privaten Haushalte und die Düngemittel und Pestizide der Landwirtschaft...» (ADAC-motorwelt 6/90).
Ein Drittel des Grundwassers in Deutschland ist nach Angaben der Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) mit Pestizide belastet.
Die Organisation berief sich am Donnerstag in Frankreich auf den ersten gemeinsamen Pflanzenschutzbericht der Länder. Danach sind die Flüsse Rhein, Main und Weser besorgniserregend hoch belastet. Die Versorgung mit sauberen Trinkwasser sei ernsthaft bedroht.
Die Landwirtschaft erweist sich als die größte Giftschleuder - im wahrsten Sinne des Wortes.
Eine Greenpeace-Studie: „Die Industrialisierung der landwirtschaftlichen Produktion hat zu einer unvorstellbaren Verschmutzung des Bodens und des Grundwassers mit Agrargiften geführt.
Mehr als die Hälfte der Flüsse sind weltweit verschmutzt. Dies geht aus einem Bericht der Welt-Wasser-Kommision hervor.
Besonders stark verschmutzte Flüsse sind dem Bericht zufolge u.a. der Gelbe Fluß in China, der Colorado in den USA, der Nil in Ägypten und die Wolga in Russland. (3sat Text v. 30.11.99).
«Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat fünf Jahre nach dem Umweltgipfel von Rio eine düstere Bilanz gezogen. Weltweit hätten sich die Luftverschmutzung verstärkt, die Wasserqualität verschlechtert und die Verödung der Böden zugenommen, sagte WHO-Mitglied Kreisel in Genf. Jede vierte vermeidbare Krankheit geht demnach auf die weltweite Umweltzerstörung zurück. Besonders betroffen seien Kinder in den armen Ländern. Jedes fünfte von ihnen sterbe dort vor seinem fünften Lebensjahr als Folge der schlechten Umweltbedingungen.»
Jelzin: «Die bittere Wahrheit». Russland steht vor einer ökologischen Katastrophe. Ein Sechstel des Bodens ist verseucht, drei Viertel der Bevölkerung müssen stark verschmutzte Luft einatmen und die Hälfte des Leitungswassers ist stark belastet. Das ermittelten Experten für einen Bericht an Präsident Jelzin. (Sat.1 v. 9.10.1992)
„Weltweit sind drei Milliarden Menschen von Wasserknappheit bedroht. Jedes Jahr sterben 30 Millionen Menschen durch verseuchtes Wasser". (ARD v.05.05.94)
«Hierauf goß der vierte Engel seine Schale auf die Sonne aus; da wurde ihr (die Kraft) verliehen, die Menschen mit Feuer zu versengen. So wurden denn die Menschen von gewaltiger Glut versengt, lästerten aber trotzdem den Namen Gottes, der die Macht über diese Plagen hat, und bekehrten sich nicht dazu, ihm die Ehre zu geben.»
- Offb. 16; 8-9.«Seit den 70er Jahren zerfällt die Ozonschicht. 60 Jahre lang wurde das „Wundergas" Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW) als Treibgas in Sprühdosen, als Kühlmittel und zum Aufschäumen von Kunststoffen benutzt. Niemand ahnte, was die ungiftige, schwer entflammbare geruch- und farblose „Superchemikalie" in der Stratosphäre anrichtet. Schon Anfang der siebziger Jahre muß es - von niemandem bemerkt - zu einer Ausdünnung der Ozonschicht über dem Südpol gekommen sein. 1985 sprach die Wissenschaft von einem Ozonloch, das mit Forschungsballons in Kiruna (Schweden) gemessen wurde. 1987 einigten sich 46 Länder in Montreal darauf, die FCKW-Produktion bis zur Jahrtausendwende zu halbieren. Das Ozonloch wuchs ungehindert weiter - ist über der Antarktis so groß wie Nordamerika (23 Millionen qkm).
…Bisher hatten Wissenschaftler das Ozonloch einzig über dem Südpol ausgemacht. Jetzt ist der Schutzschild auch über Europa zerrissen. Ein Loch von Tausenden Kilometer Durchmesser klafft über unseren Köpfen. Betroffen sind Länder wie Norwegen, Schweden, England, Dänemark - und auch Deutschland. Bis zu 45 Prozent, errechneten die Forscher, haben die Ozonwerte in diesem Bereich abgenommen. Im gleichen Maße hat das Bombardement der lebensbedrohlichen UV-B-Strahlen zugenommen.
Alarmierende Meldungen, die Wissenschaftler zu düsteren Prognosen verleiten: „Wenn der Ozonverlust im dichtbesiedelten Norden anhält und wir auf Verhältnisse zusteuern, wie sie am Südpol herrschen, dann Gnade uns Gott", sagt Professor Dr. Reinhard Zellner (51), Inhaber des Lehrstuhls für Physikaliche Chemie an der Universität Essen und Leiter des deutschen Ozon-Forschungsprogrammes. Im Klartext: Die Katastrophe fängt erst an.
Vor den Folgen warnen die Experten seit Jahren. Die tödliche UV-B-Strahlung, vor der uns die Ozonschicht schützt, trifft mit voller Wucht auf die Erde. Bei Menschen lösen die Strahlen Hautkrebs aus, schwächen das Immunsystem und schädigen die Augen. Sie zerstören Eiweißstrukturen, bei Pflanzen hemmen sie das Wachstum. „Das kann unsere Nahrungsmittelversorgung weltweit extrem verschlechtern", so Zellner. Missernten ungeahnten Ausmaßes drohen, Hungersnöte nehmen dramatisch zu. Außerdem kurbeln UV-B-Strahlen den Treibhauseffekt an, der unser Weltklima verändert. Die Strahlung tötet Meeresplankton ab. Professor Zellner: „Diese winzigen Partikel im Meer sind weltweit die größten Vernichter von Kohlendioxid (C02)." Stirbt das Meeresplankton, erhöht sich der CO2-Gehalt (Abgase von Industrie und Autos) drastisch, der Mensch wird vergiftet.
Die Folge: Der Treibhauseffekt verwandelt unseren Planeten in einen Wetter-Hexenkessel. Gewaltige Stürme werden die Erde verwüsten. Steigende Temperaturen führen zum Abschmelzen der Polkappen und zum Anstieg der Weltmeere. Länder wie die Niederlande, Pakistan und Inselstaaten sind dem Untergang geweiht. Flache Küstenregionen wie Norddeutschland werden unbewohnbar…
Über 20 Millionen Tonnen FCKW wurden bisher schon in die Luft geblasen. In 30 Kilometer Höhe, in der Stratosphäre, beginnt das aggressive Chlor (als C im FCKW gebunden) die Ozon-Moleküle zu zerstören. Ein einziges Chlor-Atom kann viele tausend Ozonmoleküle vernichten, die Schutzschicht auflösen.
Diese Schicht wird nach Meinung von Professor Zellner in den nächsten Jahren dramatisch abnehmen: „Das Ozonloch wird größer, die maximale Ausdehnung ist längst noch nicht erreicht." Der Grund ist einleuchtend: „Der Höhepunkt der Chlor-Konzentration dort oben wird von uns Wissenschaftlern etwa im Jahr 2005 erwartet", sagt Professor Zellner. „Die FCKWs lassen sich Zeit mit dem Aufstieg in die Stratosphäre, brauchen zwischen 10 und 30 Jahre, bis sie dort oben ankommen und aktiv werden." Das heißt: Die meisten Ozonkiller werden in der Stratosphäre noch erwartet.» (Bild v.1.9.96).
Einige negative Folgen der Erwärmung der Erdatmosphäre sind nach Einschätzung des Umweltforschungsinstituts Worldwatch mit keiner Gegenmaßnahmen mehr zu verhindern: «Es ist schon zu spät!», heißt es im jüngsten Worldwatch-Bericht.
Allein die bisherige Kohlendioxyd-Verschmutzung der Atmosphäre mache eine Erwärmung um 1° Celsius unausweichlich - genug, um größere biologische Störungen weltweit zu verursachen. Betroffen sind Tiere, Pflanzen, Wälder und Feuchtgebiete (Sat.1-Text v. 26.4.92).
«Gewarnt wird täglich: Killer-Hitze in Amerika und Südeuropa. Heftige Unwetter auch bei uns. Ganze Landstriche unter Wasser. Verheerende Orkane. Ein rapides Schmelzen des Polareises. Immer öfter Ozonalarm - Folge der Klimakatastrophe…
Verwüstung - Hurrikans, Taifune und Tornados: Folge der Klimaveränderung. Die Windgeschwindigkeit rund um den Globus hat sich drastisch erhöht und nimmt weiter zu. Mit über 250 Kilometer pro Stunde verwüstet der Hurrikan Andrew am 24.8.1992 Florida und die Bermudas. 20 Milliarden Dollar Schaden. Zwei Millionen Menschen auf der Flucht. Tote und Verletzte.
In China ertrinken bei einer Überschwemmungskatastrophe am 7.7.1995 1200 Menschen. 26.000 werden verletzt, mehr als 900.000 Häuser zerstört.
Die Situation in Deutschland: Von 1880 bis 1977 trat der Rhein viermal über seine Ufer. Seit 1977 gibt es „Jahrhunderthochwasser" etwa alle zwei Jahre.
Dürren - In 99 Ländern der Erde entstehen Wüsten. Dadurch ist die Existenz von 900 Millionen Menschen bedroht; vor allem in den trockenen Regionen Afrikas und Asien… In 20 Jahren wird ein Drittel der Erdoberfläche Wüste sein.».
Warnsignale aus der Arktis: In weiten Teilen Alaskas, Nordwestkanadas und Sibirien heizt sich das Klima auf. Ganze Landstriche verändern ihr Gesicht: Gletscher schwinden, Wälder sterben, der Permafrostboden taut auf. Erster Akt des globalen Klimawandels durch den Treibhauseffekt?
…Ungewöhnlich hohe Temperaturen messen die Meteorologen in Alaska - wie auch im Nordwesten Kanadas und in weiten Teilen Sibiriens - nicht erst seit diesem Sommer. Seit 1960 klettert das Thermometer dort von Jahr zu Jahr um bis zu 0,75 Grad Celsius pro Dekade. Die Erwärmung der Arktis übertrifft damit den von Umweltschützern seit langem angeprangerten globalen Temperaturanstieg um das Dreifache. „Das entspricht genau den Modellrechnungen der Klimaforscher", warnt Kevin Jardine von Greenpeace Kanada, „in der Arktis beobachten wir die bislang dramatischste Auswirkung des Treibhauseffekts." (DER SPIEGEL 34/1997)
In der Antarktis kippt das Klima! Nach einer ZDF-Dokumentation (20.11.97) "Wo die Eisberge schmelzen" steigt die Temperatur auf der antarktischen Halbinsel doppelt so schnell, wie auf dem Rest unseres Planeten. Eine Eisscholle von der Größe halb Deutschlands zerfällt. Ein Zeichen für einen Klimawechsel. In den letzten 50 Jahren ist die Temperatur um 2½° angestiegen, vergleichsweise mit nur 1° weltweit im gleichen Zeitraum. 1° Unterschied entscheidet darüber, ob das Eis Eis bleibt, oder wieder Ozean wird. Seit 1945 schwand das Schelfeis etwa 1 Km pro Jahr. Jetzt plötzlich verlieren wir als Folge des Klimaanstieges 15 Km. In fünf Jahren wird die Hälfte des Schelfeises schmelzen. Forscher fürchten, dass die Weltmeere bis zu sechs Meter steigen, wenn die Eisfelder weiter schmelzen. Wenn alles Eis der Antarktis schmilzt, steigen die Meeresspiegel um 60 Meter.
Alarmsignal: Riesen-Ozonloch über Russland: Über Russland haben Wissenschaftler das "größte Ozonloch in der Geschichte der Menschheit" entdeckt, meldet die Zeitung "Obschtschaja Gasjeta". Es hat eine Größe von 15 Mio. Quadratkilometern. Zwei Drittel des größten Landes der Erde sind damit fast ungeschützt vor den Ultraviolett-Strahlen.
Das Zentrum des Ozonlochs liegt über der zentralsibirischen Eismeer-Stadt Tixi. Dort ist die Ozonschicht um 37% ausgedünnt. Im Westen reicht es bereits bis zur Kola-Halbinsel an der Grenze zu Norwegen. (Sat. 1 Text v. 29.4.1997).
Klimazonen in Gefahr? Globale Erwärmung zeigt Wirkung, Wissenschaftler des Potsdamer Institutsfür Klimaforschung stellen in neuesten Forschungsergebnissen fest, dass sich seit 1995 die Klimazonen deutlich verschoben, Temperatur und Niederschläge regional dramatisch verändert haben. Was Experten bislang für etwa 2050 vorausgesagt hatten, ist schon passiert. Besonders empfindlich trifft es die semiariden Gebiete (Halbwüsten). Hier regnet es fast nicht mehr. So breiten sich die Wüsten im Süden Afrikas täglich um etwa 100 Quadratkilometer aus. In den Tundrengebieten Nordamerikas und Rußlands taut der Permafrostboden auf. Und auch Europa ist betroffen - Gebiete des westlichen Mittelmeeres in Spanien, Italien, Griechenland. Auch in Deutschland zeigen sich Veränderungen immer drastischer. (ARD-Globus, Sendung v. 29.11.2000)
Die täglichen Schreckensmeldungen in den Medien belegen in eindrucksvoller Weise, dass bereits vier der sieben Zornesschalen auf die Erde ausgegossen wurden, dort unermesslichen Schaden angerichtet haben und auch weiterhin anrichten werden. Drei weitere folgen nun. Doch im Gegensatz zu den vier ersten Zornesschalen wirken sich diese vorwiegend auf die Weltpolitik aus. Johannes berichtet:
«Der fünfte Engel goß seine Schale aus auf den Thron des Tieres; und sein Reich wurde verfinstert, und sie zerbissen sich ihre Zungen vor der Qual, und sie lästerten den Gott des Himmels wegen ihrer Qualen und wegen ihrer Geschwüre, und sie bekehrten sich nicht von ihren Werken.» -
Offb.16; 10-11.Das Tier, auf dessen «Thron die fünfte Zornesschale» ausgegossen wurde, ist uns aus der aktuellen Geschichtsanalyse bekannt. Es ist identisch mit dem «siebenköpfigen Tier, das Johannes aus dem Meere heraufkommen sah» (Offb.13).
Zunächst war es nach dem Ersten Weltkriege als «Völkerbund», aus dem ‹Völkermeer› heraufgestiegen. Nachdem aber der Völkerbund die in ihn gesetzten Erwartungen, «den Weltfrieden zu bewahren», nicht erfüllen konnte, und 20 Staaten aus der Organisation ausgeschieden waren, versank er bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im «Abgrund», um dann aber, am Ende des Krieges, als die «Vereinten Nationen» die Weltbühne wieder zu betreten.
Angesichts dieser Darlegung dürfte es wohl kaum Schwierigkeiten bereiten, in dem «Thron des Tieres» die Vollversammlung der Vereinten Nationen zu erkennen - ein Weltforum, in dem fast alle Staaten der Erde Sitz und Stimme haben; natürlich auch die osteuropäischen Völker, die sich unter der Führung der UdSSR zum ‹Warschauer-Pakt› zusammengeschlossen hatten und nun vom Zusammenbruch des Sowjetimperiums gleichermaßen betroffen sind.
Wie konkret sich inzwischen die geschichtlichen Voraussagen der Apokalypse durch die dramatischen Vorgänge der neuesten Geschichte Europas erfüllt haben, das Weltforum der UNO von der rasanten und völlig unerwarteten Entwicklung der weltpolitischen Ereignisse überrascht wurde, und wie die kommunistischen Machthaber der ehemaligen Ostblockstaaten, deren Reich plötzlich durch den Sturm der Veränderungen «verfinstert wurde, sich vor Qual ihre Zungen zerbeißen», das belegen in eindrucksvoller Weise folgende Leitartikel in der Tagespresse.
In der Frankfurter Rundschau vom 21.8.1989 lesen wir:
«Die Welt wird in diesen Tagen Zeuge eines der dramatischsten Vorgänge der neuesten Geschichte Europas. In einem vor kurzem noch für undenkbar gehaltenen Tempo zerbröckelt eine Staatenformation, die sich selbst jahrzehntelang als monolithische, in gesetzmäßigem Einklang mit der Zukunft stehenden Einheit verstand: der «Ostblock» oder das «sozialistische Lager» zerfällt. Sicher ist es nicht übertrieben zu sagen, dass diese Zerfallserscheinungen auch das Ende jener Ideologie bedeuten, die im Reich des «realen Sozialismus» als einziges Glaubensbekenntnis zugelassen war.»
In der Süddeutschen Zeitung vom 21.9.1989 «Eine Weltanschauung dankt ab» schreibt Christian Schütze:
«..Wie mag es den Mitgliedern des Zentralkomitees der polnischen kommunistischen Arbeiterpartei zumute gewesen sein, als sie zähneknirschend nach langer Debatte die Zustimmung zu Jaruzelskis Vorschlag gaben, ein katholischer Publizist und prominenter Gegner des Kommunismus solle hinfort die Regierung führen? ...in der Volksrepublik Polen weiß der kommunistische Staatspräsident keinen anderen Rat mehr, als einen überzeugten Katholiken zum Regierungschef vorzuschlagen...
Doch der Abschied der kommunistischen Parteien von ihrer selbstverliehenen Führungsrolle hat angesichts ihres Versagens in dieser Rolle dramatisch an Tempo gewonnen; er ist nicht mehr umkehrbar. Wenn später einmal darüber nachgedacht wird, was wohl das wichtigste Ereignis der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewesen sei, wird man nicht an die Mondlandung denken, sondern an den Niedergang einer militanten Ideologie, die einmal dicht vor der Eroberung der Welt zu stehen schien.»
Offensichtlich ist, wie es der Stern-Autor Heinrich Jaenecke in seinem Bericht vom 2.2.1992: «Bilanz eines aufregenden Jahres» klar und deutlich zum Ausdruck bringt, auch die westliche Welt von den Folgen der «fünften Zornesschale» nicht verschont geblieben:
«Der Sturm der Veränderungen, der die Welt erfasst hat, macht vor keiner Grenze halt. Nichts ist mehr, wie es gewesen war, nichts wird morgen noch so sein, wie es heute ist. Von «Krise» zu sprechen, wäre eine Beschönigung: Wir sind mitten drin in einem globalen Umbruch, und niemand kann sagen, wohin das führt und wo es endet. Sicher ist nur eines: Das Rad der Entwicklung dreht sich mit hoher Geschwindigkeit, und die Geschwindigkeit nimmt weiter zu...
Wir glaubten damals, was wir erlebten, wäre ein Ende - das Ende von Teilung, Bedrohung und Konfrontation, das Ende jedenfalls einer Abnormität. Doch in Wirklichkeit war es ein Anfang: der Anfang einer Auflösung. Der Auflösung von Strukturen und Sicherheiten, in denen wir lebten und dachten, unbequeme Sicherheiten womöglich, aber immerhin Sicherheiten. Das ist unwiderruflich dahin. Teilung, Bedrohung und Konfrontation sind geblieben, nur in anderer Form. Wir sind in eine Ära des Zerfalls eingetreten. Das Epizentrum des Bebens liegt im Osten. Vor unseren Augen spielt sich ein Drama ab, für das es in der europäischen Geschichte keine Parallele gibt: die Auflösung eines Weltreichs und seiner tragenden Ideologie, ohne äußere Gewalteinwirkung, bislang ohne innere Aufstände, nicht im Verlauf von Generationen oder Jahrzehnten, sondern in einer einzigen Weltsekunde. Wie vom Blitz getroffen stürzte zusammen, was vorgab, für die Ewigkeit, für die Menschheitszukunft geschaffen zu sein - eine Implosion, die den ganzen Erdball in Mitleidenschaft zieht...
Der Zerfall des größten Staates der Welt lässt den Sieger schaudern, weil daraus nichts anderes entstehen kann als Chaos und eine endlose Kette unbeherrschbarer Konflikte, von der Zerrüttung der Weltwirtschaft ganz abgesehen. Amerika fröstelt, denn es spürt die Symptome des Zerfalls am eigenen Leibe.»
Auf die fünfte Zornesschale, die das ‹Reich des Bösen› verfinstert und zu dramatischen Veränderungen in der Welt geführt hat, folgt nun die vorletzte der sieben Zornesschalen, «mit denen Gottes Zorn vollendet ist». Sie wurde auf den großen irakischen Strom Euphrat ausgegossen und löste die grauenvollen kriegerischen Ereignisse am Golf aus, die zuvor durch zwei Posaunen bzw Trompeten (siehe Anhang 1a) angekündigt worden waren:
• Die Invasion Kuwaits von der fünften Posaune;
• Der nachfolgende Golfkrieg von der sechsten Posaune .
Die Invasion Kuwaits, oder das erste Wehe.
«Und der fünfte Engel blies seine Posaune; und ich sah einen Stern, gefallen vom Himmel auf die Erde; und ihm wurde der Schlüssel zum Brunnen des Abgrunds gegeben. Und er tat den Brunnen des Abgrunds auf, und es stieg auf ein Rauch aus dem Brunnen wie der Rauch eines großen Ofens, und wurde verfinstert die Sonne und die Luft von dem Rauch des Brunnens. Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken auf die Erde, und ihnen wurde Macht gegeben, wie die Skorpione auf Erden Macht haben.»
- Offb.9; 1-3.Um seine im lran-Krieg geleerten Kassen zu füllen, überfiel Saddam Hussein den reichen Nachbarn und Glaubensbruder Kuwait. «Fünf Monate lang» terrorisierte seine aufgeputschte Soldateska die Bevölkerung, plünderte das Scheichtum restlos aus und verwandelte ohne Rücksicht auf die katastrophalen ökologischen Folgen die Ölfelder Kuwaits in ein flammendes lnferno, so dass noch für Monate «der Rauch aus dem Schlunde des Abgrundes» die Luft verpestet, das Land verseucht und die Sonne verfinstert hat (Offb.9;
21).Johannes vergleicht die marodierende lnvasionsarmee mit einer Heuschreckenplage. Im Gegensatz zu normalen Heuschrecken aber durften die ‹irakischen Heuschrecken›:
«denen Macht gegeben war, wie sonst die Skorpione sie auf Erden besitzen, weder dem Gras der Erde, noch allem Grün, noch den Bäumen Schaden zufügen, sondern allein den Menschen, die nicht das Siegel Gottes auf ihrer Stirn tragen.
Außerdem hatten sie Weisung, die Menschen nicht zu töten, sondern sie fünf Monate lang zu quälen; und die Art der Qual, die sie verursachen, soll wie die eines Skorpions sein, wenn er einen Menschen sticht.»
- Offb.9; 4-5.
Die Zeitangabe von «fünf Monaten» entspricht im übrigen genau der Lebensdauer von normalen Heuschrecken, die in den Monaten Mai bis September in großen Schwärmen auftreten, in fruchtbare Gebiete einfallen und ganze Landstriche kahlfressen.
Es ist schon faszinierend, mit erleben zu können, wie sich die biblischen Weissagungen geschichtlich erfüllen. So gab es, wie wir dem nachfolgenden Invasionsbericht entnehmen können, bei der Besetzung Kuwaits kaum nennenswerte menschliche Verluste. Auch wurde weder dem Gras der Erde, noch allem Grün, noch den Bäumen Schaden zugefügt, sondern allein den Menschen, die «fünf Monate lang» von Saddam Hussein grausam gequält wurden:
«Als am Morgen des 2. August um zwei Uhr früh irakische Panzer die kuwaitische Grenze überquerten, waren nur zwei Bataillone davon voll bewaffnet. Diese 24 Panzer waren voll mit panzerbrechenden Geschossen, Splitterbomben, Maschinengewehrmunition, Ersatzteilen und Treibstoff ausgerüstet; der Rest fuhr unter minimaler Beladung, und einige führten nicht einmal Munition mit. So konnten die leichtbeladenen Gefährte sich mit einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern auf Kuwait City zu bewegen und den schwerer bewaffneten Panzern die Aufgabe überlassen, eventuellen Widerstand zu brechen. Es gab keinen Widerstand. Wie erwartet leisteten die kuwaitischen Streitkräfte an der Grenze überhaupt keinen Widerstand, und erst als die lraker Kuwait City erreicht hatten, versuchten ein paar tapfere Verteidiger, sie aufzuhalten. Das Ergebnis war katastrophal. Weder die kuwaitische Luftwaffe noch die Marine spielten irgendeine Rolle. Die besten Piloten der Luftwaffe (und sehr viele waren es nicht) fuhren zum Stützpunkt und starteten ihre Maschinen. Wohl von mehr Klugheit als vom Heldenmut beseelt, flogen sie nach Saudi-Arabien, um sich auf einen Gegenschlag vorzubereiten.
Die winzige Marine des Landes war überhaupt nicht beteiligt. Die etwa zwanzig Patrouillenboote, aus denen sie bestand, dienten dazu, Kuwait vor Schmugglern zu schützen (…) Also blieb die Marine im Hafen, die Luftwaffe flog fort, und die Armee leistete allenfalls symbolischen Widerstand. Alles lief, wie die lraker es geplant hatten…
Scheich Fahd war der einzige Held bei der Angelegenheit. Als die ersten lraker ankamen, stand er mit ein paar Angehörigen der Garde auf der obersten Stufe der Palasttreppe und versperrte ihnen mit gezogener Pistole den Weg. Einer der lraker erschoss ihn im Vorübergehen…
In der Stadt selbst kam es zu vereinzelten Tapferkeitsbeweisen, und einige Armee-Einheiten leisteten energischen Widerstand, bevor sie von der überlegenen Feuerkraft der lraker niedergemäht wurden. Aber nach sieben Stunden war alles vorbei. Kuwait war vollständig von den lnvasoren besetzt, die Regierung verschwunden, der bewaffnete Widerstand eingestellt und der Flughafen geschlossen.» ("Saddams Krieg" Rowohlt Verlag GmbH, Reinbeck b. Hbg. 1991, S.171-173).
Im Bericht des Johannes heißt es dann weiter:
«In jenen Tagen werden die Menschen den Tod suchen, ihn aber nicht finden: sie werden sich danach sehnen zu sterben, aber der Tod flieht vor ihnen.»
- Offb.9; 6.Wer die schrecklichen Ereignisse um Kuwait mit verfolgt hat, weiß welch brutalem Terror die Menschen dort «fünf Monate lang» ausgesetzt waren.
Vor allem sind es nordamerikanische und europäische Staatsbürger gewesen, die unter dem Psychoterror Saddam Husseins zu leiden hatten. Sie wurden als Geiseln und lebende Schutzschilde für die irakischen Chemie-, Munitions- und Militärstellungen benutzt und in einer wahren Odyssee von einer strategischen Stellung zur anderen verschleppt. Betroffene erklärten später: «Das Schlimmste ist die Unsicherheit gewesen. Wann hat dieses Warten endlich ein Ende? Du hast das Gefühl, sie haben dich vergessen. Wie lange lebst du noch? Und wozu?…». Ein junger Mann, dessen Geisel-Quartier in der alten DDR-Botschaft ist, warnt die Deutschen daheim (…) sie sollten die Belastbarkeit der Geiseln nicht Überschätzen. Egal, ob sie in einer Wohnung, in einer Hotelzelle oder - verschleppt als "Schutzschild" - an einem isolierten Ort hausen. Einige sind mit den Nerven am Ende, sagte er. Und mit jedem Tag werden es mehr. "Wenn wir Weihnachten noch hier sind, wird es Selbstmorde geben." (stern).
Dem massiven Druck der Weltöffentlichkeit und der Intervention namhafter Politiker, die sich persönlich bei Saddam Hussein für die sofortige Freilassung der Geiseln eingesetzt hatten, war es schließlich zu verdanken, dass alle Geiseln noch vor Ausbruch des Golfkrieges frei kamen und das Krisengebiet verlassen konnten.
«Das erste Wehe ist vorüber; siehe es kommen noch zwei Wehe danach.» -
«Nun stieß der sechste Engel in die Posaune; und ich hörte eine Stimme aus den vier Ecken des goldenen Altars vor Gott, die sprach zu dem sechsten Engel, der die Posaune hatte: Lass los die vier Engel, die gebunden sind am großen Strom Euphrat.
Und es wurden losgelassen die vier Engel, die bereit waren für die Stunde und den Tag und den Monat und das Jahr, zu töten den dritten Teil der Menschen. Und die Zahl des reitenden Heeres war vieltausendmal tausend; ich hörte ihre Zahl»
- Offb.9; 13-16.
Während das erste Wehe auf fünf Monate begrenzt war, gibt es für das zweite Wehe keine entsprechenden Angaben. Allerdings werden Anfang und Ende des zweiten Wehes von zwei ganz konkreten geschichtlichen Ereignissen bestimmt: Es beginnt mit dem Ausbruch des Golfkrieges am 17.1.1991 - ein Zeitpunkt, der in der UNO-Resolution «genau auf die Stunde und den Tag und den Monat und das Jahr» festgelegt war. Und es endet mit einem «großen Erdbeben», das die Welt in ihren Grundfesten zutiefst erschüttern wird.
Die Länge des zweiten Wehes hängt allerdings nicht vom Ende des Golfkrieges bzw. der Nahostkrise ab, sondern es wird vor allem bestimmt vom Wirken «zweier Endzeitpropheten», die im göttlichen Auftrage «zwölfhundertsechzig Tage lang weissagen werden». Erst wenn sie mit ihrem Zeugnis zum Abschluss gekommen sind, und «von dem Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, im Streit überwunden und getötet wurden», dann ist die Zeit gekommen, dass auch das «zweite Wehe» vorüber geht. (Offb.11).
Die Anzahl der Soldaten, die am «zweiten Wehe» beteiligt sind, wird in der Apokalypse mit vieltausendmal tausend angegeben (Luther); eine Zahlenangabe, die Spielraum für Spekulationen von zwei Millionen an aufwärts lässt und in einigen Bibelübersetzungen sogar mit zweihundert Millionen Soldaten interpretiert wird.
Die Gesamtstärke der am Golfkrieg beteiligten Armeen lag bei etwa zwei Millionen Soldaten. Doch da das zweite Wehe mit dem Ende des Golfkrieg noch nicht beendet ist, zumal die «zwei Zeugen Gottes» noch nicht offen hervorgetreten sind, ist es kaum möglich, die Anzahl der Soldaten auch nur annähernd zu beziffern.
Dasselbe gilt natürlich auch für den dritten Teil der Menschen, die während des zweiten Wehes durch Feuer, Rauch und Schwefel, die aus dem Löwenmaul der mit feuerroten, schwefelgelben und hyazinthblauen Panzern bekleideten Rösser kommen, getötet werden (Offb.9;
18).„In Irak sind nach Darstellung der Regierung durch Golfkrieg, Embargo und militärische Strafaktionen in den letzten acht Jahren über 1,8 Mio. Menschen ums Leben gekommen, darunter fast ein Viertel Kinder unter fünf Jahren.
Etwa 430'000 Kinder seien Opfer dieser Politik geworden, meldete die amtliche Nachrichtenagentur INA unter Berufung auf Gesundheitsminister Umid Midhat Mubarak. Die Kindersterblichkeit habe sich seit 1990 vervierfacht. Auf 1000 Geburten seien damals 24 Todesfälle gekommen, heute 98.
Der Minister nannte diese Zahlen aus Anlass des achten Jahrestags des Kriegsbeginns am 17. Januar 1991." (3sat Text 17.1.99)
Im weiteren Verlauf der Apokalypse sah Johannes dann noch, wie nach dem Ausgießen der sechsten Zornesschale
In biblischer Zeit war es der Perserkönig Kyros, der vom «Aufgang der Sonne» kam. Er legte den Euphrat trocken, eroberte Babylon und befreite die Juden nach 70 Jahren aus der "Babylonischen Gefangenschaft" (Esra 1; Jes.41;
25; 45; 1; Jer.25; 11-12; 29; 10).Gemäß der Nabonidus-Chronik betraten am 16. Tage des Monats Tischri (12. Oktober 539 v.Chr.) Ugbaru, der Statthalter von Gutium, und die Armee des Kyros Babylon ohne Kampf. Dazu hatten sie, wie Herodot berichtet (1.189-191), den Euphrat umgeleitet und waren in einem Überraschungsangriff durch das trockene FIußbett in die Stadt eingedrungen. Siebzehn Tage später betrat Kyros selbst die Stadt und setzte Gubaru als Statthalter von Babylon und der Region jenseits des Stromes ein.
Nach dem Exkurs in die Geschichte Persiens stehen wir nun vor dem schwierigen Problem herauszufinden, wer der gegenbildliche Kyros ist, der in der Zeit des Endes sinnbildlich den Euphrat trockengelegt und «den Königen vom Aufgang der Sonne den Weg bereitet hat»? Sicherlich keine leichte Aufgabe, zumal wir sie nur im übertragenen Sinne lösen können. Aber angesichts der dramatischen Veränderungen in der Welt, die durch den raschen Zerfall des Ostblocks eingeleitet wurden, und die für die Weltgeschichte von entscheidender Bedeutung sind, kommt als «gegenbildlicher Kyros» unverkennbar nur der ehemalige Präsident der UdSSR, Michael Gorbatschow, in Frage; denn gleichwie Kyros den Euphrat trockenlegte und das für uneinnehmbar gehaltene Babylon eroberte, ebenso hat auch Michail Gorbatschow als Generalsekretär des Zentralkomitees der KPdSU den für unüberwindlich gehaltenen "Sumpf der marxistisch-leninistischen Ideologie ausgetrocknet". In kaum sieben Amtsjahren hat er nicht nur Lenins Staat zerschlagen, der Russland samt seinen Nachbarn über Generationen terrorisierte, halb Europa eroberte und die ganze Welt bedrohte, sondern durch seine Politik von Glasnost und Perestroika und vor allem durch seine Nichteinmischungspolitik während der Kuwait-Krise und des Golfkrieges setzte er die Kettenreaktion der Befreiung in Gang, die über Osteuropa hinwegfegte. Zudem befreit er alle Bürger zwischen Elbe und Stillem Ozean aus einem monströsen Gulag. Und durch die Auflösung des Warschauer Paktes ebnete er den Ostblockstaaten den Weg, den real existierenden Sozialismus abzuschütteln und sich demokratischen Regierungsformen zuzuwenden. (Der Spiegel)
Und wie seinerzeit Kyros durch einen Erlaß den Juden nach 70 Jahren babylonischer Gefangenschaft ihre Freiheit wiedergab, ebenso hat auch Gorbatschow durch die Aufhebung des Leninschen Dekrets «vom staatlich verordneten Atheismus» nach 70 Jahren den Christen in der UdSSR - und damit auch im gesamten Ostblock - ihre Religionsfreiheit wiedergegeben. In seinem Referat auf der XlX. Unionskonferenz der KPdSU erklärte er: «Ich möchte auch ein solches prinzipielles Problem wie die Gewissensfreiheit berühren. Ihm wird heute im Zusammenhang mit dem 1000jährigen Bestehen des Christentums in Russland erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt. Wir machen aus unserer Einstellung zur religiösen Weltanschauung als nichtmaterialistisch und unwissenschaftlich kein Hehl. Doch dies ist kein Grund für ein geringschätziges Verhalten gegenüber der geistigen Welt der gläubigen Menschen und erst recht nicht für die Anwendung von administrativem Druck - welcher Art er auch sein mag - zur Durchsetzung materialistischer Anschauungen.
Das vor siebzig Jahren angenommene Leninsche Dekret über die Trennung von Staat und Kirche sowie Schule und Kirche hat neue Grundlagen für die Beziehungen zwischen ihnen geschaffen… Alle Gläubigen, unabhängig davon, zu welcher Religion sie sich bekennen, sind vollberechtigte Bürger der UdSSR.» ("Michail Gorbatschow" Gondrom Verlag, Bindlach 1989)
13-14.«Und ich sah aus dem Munde des Drachen und aus dem Munde des Tieres und aus dem Munde des falschen Propheten drei unreine Geister gehen gleich den Fröschen; denn es sind Geister der Teufel, die tun Zeichen und gehen aus zu den Königen auf dem ganzen Kreis der Welt, sie zu versammeln in den Streit auf jenen großen Tag Gottes, des Allmächtigen.»
Offb. 16;
Nachdem nun Gorbatschow als gegenbildlicher Kyros den Völkern des Ostblocks den Weg aus dem sozialistischen Lager geebnet hatte, und selbst der Golfkrieg die Hoffnung auf ein Ende der langwährenden Rivalität zwischen Ost und West sowie auf eine bevorstehende neue Weltordnung nicht trüben konnte, waren sowohl George Bush, wie auch Michail Gorbatschow voller Zuversicht, aus eigener Machtvollkommenheit den lang ersehnten dauerhaften Frieden und eine neue Weltordnung schaffen zu können.
Um einer "neuen Weltordnung" willen, so Präsident George Bush bei der Eröffnung der Madrider Nahostkonferenz, zogen die USA für Kuwaits Ölscheichs in den Krieg gegen lraks blutrünstigen Agressor Saddam Hussein.
Und in dem Bericht zur Lage der Nationen betonte George Bush am 29. Januar 1991: "Zum erstenmal seit dem Zweiten Weltkrieg ist die internationale Gemeinschaft geeint. Die führende Rolle der Vereinten Nationen, einst nur ein erhofftes Ideal, bestätigt heute die Vision ihrer Gründer… Die Welt kann daher diese Gelegenheit nutzen, die lange versprochene neue Weltordnung zu verwirklichen."
Auf dem Gipfeltreffen in Washington erklärte im Mai 1990 Michail Gorbatschow zudem noch euphorisch: "Die Menschen der heutigen Generation auf der Erde können Zeitgenossen des Beginns einer unumkehrbar friedlichen Periode in der Geschichte der Zivilisation werden."
Weil die weltpolitische Führung aber das helle Licht des Evangeliums nicht erkennen kann, zumal der Gott dieser Welt ihren Sinn verblendet hat (2. Kor.4;
4), ist ihr vom naturwissenschaftlichen Materialismus geprägte Vorhaben, eine neue Weltordnung des Friedens und der Wohlfahrt ohne Gott und Christus zu schaffen, nach den Worten des Psalmisten schon im vorhinein zum Scheitern verurteilt:«Was soll das Toben der Völker und das eitle Sinnen der Völkerschaften? Die Könige der Erde rotten sich zusammen, und die Fürsten halten Rat miteinander gegen den Herrn und den von ihm Gesalbten: „Lasst uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Fesseln!"
Der im Himmel thront, der lacht, der Allherr spottet ihrer. Dann aber wird er zu ihnen reden in seinem Zorn und sie schrecken in seinem lngrimm: „Habe ich doch meinen König eingesetzt auf dem Zion, meinem heiligen Berge!"
Lasst mich kundtun den Ratschluss des Herrn! Er hat zu mir gesagt: „Mein Sohn bist du; ich selbst habe heute dich gezeugt. Fordre von mir, so gebe ich dir die Völker zum Erbe und dir zum Besitz die Enden der Erde. Du sollst sie mit eiserner Keule zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschlagen!"
So nehmt denn Klugheit an, ihr Könige, laßt euch warnen, ihr Richter der Erde! Dienet dem Herrn mit Furcht und jubelt ihm zu mit Zittern! Huldigt dem Sohne, auf dass er nicht zürne und ihr zugrunde gehet auf eurem Wege! denn leicht entbrennt sein Zorn. Wohl allen, die bei ihm Zuflucht suchen!»
- Psalm 2.
Dank der umfangreichen Erkenntnisse, die wir inzwischen auf Grund aller in Frage kommenden biblischen Fakten zusammengetragen haben, dürfte es nach dem Ausgießen der sechsten Zornesschale sicherlich von besonderem Interesse sein, nunmehr unser Wissen auch über den weiteren Ablauf der Endzeit zu erweitern:
• Nach der großen geistigen Auseinandersetzung zwischen dem naturwissenschaftlichen Materialismus und dem Christentum - welche besonders nach dem zweiten Weltkrieg zum unaufhaltsamen Niedergang der Weltmissionen und zum dramatischem Abfall vom christlichen Glauben geführt hat, - erwarten wir nun, nach dem Ausgießen der sechsten Zornesschale und dem Ende der größten Drangsal aller Zeiten, zunächst die Wiederkunft Christi:
«Denn gleichwie der Blitz ausgeht vom Aufgang und scheint bis zum Niedergang, also wird auch sein die Zukunft des Menschensohnes. Wo aber ein Aas ist, da sammeln sich die Adler. Bald aber nach der Trübsal derselben Zeit werden Sonne und Mond den Schein verlieren, und die Kräfte der Himmel werden sich bewegen. Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen kommen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen, und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels zu dem andern.» - Matth.24; 27-31.
«Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hieß Treu und Wahrhaftig, und er richtet und streitet mit Gerechtigkeit…und sein Name heißt das Wort Gottes…
Und ich sah das (siebenköpfige) Tier und die Könige auf Erden und Ihre Heere versammelt, Streit zu halten mit dem, der auf dem Pferde saß, und mit seinem Heer.
Und das Tier ward gegriffen und mit ihm der falsche Prophet, der die Zeichen tat vor ihm, durch welche er verführte, die das Malzeichen des Tieres nahmen und die das Bild des Tiers anbeteten; lebendig wurden diese beiden in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brannte.
Und die andern wurden erwürgt mit dem Schwert des, der auf dem Pferde saß, das aus seinem Munde ging » (Epheser 6;
16-17). - Offb. 19; 11-21.• Sodann wird der Satan, nach dem er und seine Engel nach verlorenem Kampf aus dem Himmel auf die Erde hinabgestürzt worden waren, für tausend Jahre gebunden und in den Abgrund geworfen, «dass er nicht mehr verführen sollte die Heiden (Völker), bis dass vollendet würden tausend Jahre»:
«Und ich sah einen Engel vom Himmel fahren, der hatte den Schlüssel zum Abgrund und eine große Kette in seiner Hand. Und er griff den Drachen, die alte Schlange, welche ist der Teufel und Satan, und band ihn tausend Jahre und warf ihn in den Abgrund und verschloß ihn und versiegelte oben darauf, dass er nicht mehr verführen sollte die Heiden (Völker), bis dass vollendet würden tausend Jahre; und danach muß er los werden eine kleine Zeit.»
- Offb.20; 1-3.
• Und jetzt erst, nachdem der Satan gebunden und für tausend Jahre im Abgrund verschwunden ist, findet «die Erste Auferstehung» statt:
«Und ich sah Stühle, und sie setzten sich darauf, und ihnen ward gegeben das Gericht; und die Seelen derer, die enthauptet sind um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier noch sein Bild und nicht genommen hatten sein Malzeichen an ihre Stirn und auf ihre Hand, diese lebten und regierten mit Christo tausend Jahre. Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis dass tausend Jahre vollendet wurden.
Dies ist die erste Auferstehung. Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung; über solche hat der andere Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre.»
- Offb.20.Nach allem, was wir erfahren haben, nehmen offenbar an der «Ersten Auferstehung» folgende zwei Gruppen teil:
1. die Märtyrer unten am Brandopferaltar
(Offb.6; 9), die um «des Zeugnisses Jesu und des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren», denen ein weißes Gewand gegeben wurde, und die sich «noch eine kurze Zeit gedulden sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollzählig wären, die so wie sie den Tod erleiden müßten» Offb.6; 9-11; 20; 4.2. «die nicht angebetet haben das Tier und sein Bild und nicht genommen haben sein Malzeichen an ihre Stirn und auf ihre Hand»
- Offb.20; 4.
Bei der ersten Gruppe handelt es sich fraglos um diejenigen Toten:
a) die von Abel an bis Johannes dem Täufer wegen des Wortes Gottes willen
hingemordet worden waren;
b) die von Stephanus (Apg.7;
59) bis hin zur Gründung des VölkerbundesWährend bei der ersten Gruppe, «die enthauptet sind um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen», wohl kaum irgendwelche Unklarheiten bestehen dürften, ist es schon schwieriger, sich von denen, «die nicht angebetet haben das Tier und sein Bild» eine genaue Vorstellung zu machen. Bei ihnen handelt es sich vor allem um diejenigen Christen, die weder den trügerischen Parolen der naturwissenschaftlichen Materialisten geglaubt haben, noch den Irrlehren falscher Propheten (Offb.13;
11-18) gefolgt sind, und zum Lohn für ihr unbeirrtes Ausharren (Matth.24; 13) noch vor «der Beschädigung der Erde, des Meeres und der Bäume mit einem Siegel als Knechte Gottes auf ihren Stirnen gekennzeichnet worden waren». (Offb.7; 2-3).Eine Parallele zur «Versiegelung des geistlichen Israel, das mit dem Blute Jesu aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Völkern und Völkerschaften erkauft worden ist» (Offb.5;
8-10), finden wir im übrigen in der Hesekielweissagung. Dort wurde ein in Linnen gekleideter Mann von Gott beauftragt, «alle Leute in Jerusalem, die über die Greueltaten stöhnen und klagen, die in ihrer Mitte verübt werden, an ihren Stirnen zu kennzeichnen», damit sie vor dem nachfolgenden Strafgericht, das Gott über Jerusalem verhängt hatte, verschont blieben (Hesek.9).Auch die Kinder Israel, die vor dem Auszug aus Ägypten die Türpfosten ihrer Häuser mit dem ‹Blut des Lammes› bestrichen hatten, standen unter Gottes Schutz und wurden so vor dem Schlagen der Erstgeburt bewahrt (2.Mos.12).
Weitere aufschlußreiche Einzelheiten über Art, Umfang und Ort der Auferstehung von den Toten erhalten wir zudem noch aus verschiedenen anderen biblischen Berichten, die uns gleichfalls in der Apokalypse überliefert worden sind:
«Nun hatte ich ein Gesicht: ich sah nämlich das Lamm auf dem Berge Zion stehen und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die seinen Namen und den Namen seines Vaters auf ihrer Stirn geschrieben trugen. Und ich hörte einen Schall aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Rollen eines starken Donners: zugleich aber klang der Schall, den ich hörte, wie der von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen. Sie sangen ein neues Lied vor dem Throne und vor den vier Lebewesen und den Ältesten, und niemand konnte das Lied (singen) lernen außer den Hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde erkauft sind. Diese sind es, die sich mit Weibern nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich rein, diese sind es, die dem Lamme nachfolgen, wohin es auch gehen mag. Diese sind aus der Menschheit als Erstlingsgabe für Gott und für das Lamm erkauft worden und in ihrem Munde ist keine Lüge gefunden worden: sie sind ohne Fehl.»
- Offb.14; 1-5.Offensichtlich sind diese «Hundertvierundvierzigtausend, «die den Namen des Lammes und den Namen seines Vaters auf ihrer Stirn geschrieben tragen» und ein neues Lied vor dem Throne Gottes und vor den vier Lebewesen und den Ältesten singen», identisch mit den «versiegelten Hundertvierundvierzigtausend», die auf Erden mit einem Siegel auf ihren Stirnen gekennzeichnet worden waren (Offb.7;
1-8).Aber Johannes sah nicht nur die «Hundertvierundvierzigtausend, die aus der Menschheit als Erstlingsgabe für Gott und für das Lamm erkauft worden waren», vor dem Throne Gottes stehen, sondern in einem der vorhergehenden Gesichte berichtet er von einer großen Schar aus allen Völkerschaften und Stämmen, Völkern und Sprachen, «die niemand zählen konnte», und die gleichfalls vor dem «Throne Gottes» standen:
«Ich sah eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Völkerschaften und Stämmen, Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, mit weißen Gewändern angetan und mit Palmzweigen in den Händen. Sie riefen mit lauter Stimme: «Die Rettung steht bei unserm Gott, der auf dem Throne sitzt, und bei dem Lamm!»…
Da nahm einer von den Ältesten das Wort und sagte zu mir: «Wer sind wohl diese Weißgekleideten, und woher sind sie gekommen?» Ich erwiderte ihm: «Mein Herr du weißt es». Da sagte er zu mir: «Das sind die, welche aus der großen Trübsal kommen und ihre Kleider gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht haben. Darum sind sie vor dem Throne Gottes und dienen ihm bei Tag und bei Nacht in seinem Tempel, und der auf dem Throne Sitzende wird über ihnen wohnen. Sie werden keinen Hunger und keinen Durst mehr haben, und kein Sonnenbrand wird sie jemals treffen noch irgend eine Hitze; denn das Lamm dort mitten vor dem Thron wird sie weiden und sie zu Wasserquellen des Lebens führen, und Gott wird alle Tränen aus ihren Augen abwischen.» - Offb.7;
9-17.
Diese große Schar aus allen Völkerschaften und Stämmen, Völkern und Sprachen, «die mit lauter Stimme riefen: Die Rettung steht bei unserm Gott, der auf dem Throne sitzt, und bei dem Lamm!», gehört offenkundig nicht zu den «versiegelten Hundertvierundvierzigtausend». Doch da sie rechtzeitig dem Rufe Gottes folgend noch «während der Drangsalszeit das sündige Babylon verlassen und ihre Kleider im Blut des Lammes weiß gewaschen hat», wird auch sie an der «Ersten Auferstehung» teilnehmen und gleichfalls «vor dem Throne Gottes stehen», und zwar am «kristallenen (o: gläsernen) Meer», das nach der Offenbarung (4;
6) zur Thronumgebung Gottes gehört. Johannes schreibt:Und ich sah etwas wie ein kristallenes (o: gläsernes) Meer, das mit Feuer durchmengt war, und ich sah die, welche den Sieg über das Tier und sein Bild und über seine Namenszahl errungen hatten, an dem kristallenen Meer stehen, mit Harfen (zum Lobpreis) Gottes in der Hand. Sie sangen das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes mit den Worten: «Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker! Wer sollte sich nicht (vor dir) fürchten, Herr, und deinen Namen nicht preisen? Denn du allein bist heilig. Ja, alle Völker werden kommen und vor dir anbeten; denn deine Rechttaten sind offenbar geworden.» - Offb.15;
1-4.Der Hinweis auf «das Lied Moses», das die Sänger am gläsernen Meer sangen, ist sehr aufschlussreich, da es unverkennbar eine Verbindung zum Auszug der Kinder Israel aus Ägypten herstellt und sicherlich wohl auch darauf hindeuten soll, dass die «Erste Auferstehung von den Toten» sinngemäß mit dem Auszug der Kinder Israel aus Ägypten vergleichbar ist; denn so wie Moses und die Israeliten nach der Durchquerung des Schilfmeeres ein Siegeslied zum Preise des Herrn sangen (2.Mos.15), ebenso werden auch sie, die den Sieg über das Tier und sein Bild erringen, «am gläsernen Meer» zum Lobpreise Gottes das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und auch das Lied des Lammes singen.
Diese auffallende Parallele zwischen den Sängern am Schilfmeer und den Sängern am gläsernen Meer offenbart überdies den Weg, auf dem «Gottes Volk» die neue Welt erreichen wird; denn wie einst Noah und seine Familie durch die Wasser der Sintflut in eine neue Welt gelangten, und die Israeliten auf dem Wege ins gelobte Land auf wunderbare Weise das Schilfmeer durchquerten, ebenso werden auch diejenigen, die an der Ersten Auferstehung teilnehmen, auf wunderbare Weise (1.Kor.15;
50ff) das «Urmeer» zur neuen Welt überwinden, und dort als Könige und Priester mit Christus tausend Jahre herrschen (Offb.20; 4):«Und da es das Buch nahm, da fielen die vier Tiere und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamm und hatten ein jeglicher Harfen und goldene Schalen voll Räucherwerk, das sind die Gebete der Heiligen. Und sie (= die Heiligen) sangen ein neues Lied, das da lautet: Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist erwürget und hast uns Gott erkauft mit deinem Blut aus allerlei Geschlecht und Zunge und Volk und Heiden und hast uns unserm Gott zu Königen und Priestern gemacht, und wir werden Könige sein auf Erden.» - Offb.5;
8-10.
Die Erklärung: «wir werden Könige sein auf Erden», die uns hier auf dem etwas ungewöhnlichen Wege über «die Gebete der Heiligen» übermittelt wird, wirft die Frage auf, auf welcher Erde sie als Könige und Priester Gottes und Christi tausend Jahre lang mit Christus herrschen werden?
Offenbar bereitet diese Frage den verschiedenen Religionsgemeinschaften je nach Glaubensrichtung gewisse Schwierigkeiten. Einige vermuten fälschlich, sie würden ihre Herrschaft vom Himmel her über diese Erde ausüben. Andere wiederum nehmen irrtümlich an, dass sie als Könige und Priester hier, auf einer erneuerten Erde, herrschen würden. Dabei dürfte bei einigem Nachdenken die richtige Antwort gar nicht so schwierig sein, zumal Jesus sie indirekt selbst gegeben hat, als er seinen Jüngern vor seiner Himmelfahrt zum Trost erklärte:
«Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten; und wenn ich hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit da wo ich bin auch ihr seid»
Diese Aussage, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt, belegt in unmissverständlicher Weise, dass «die Auserwählten» keinesfalls entrückt in irgend einem Dunstkreis außerhalb der Erde auf die Wiederherstellung des Paradieses warten müssen. Denn diese kirchlicherseits vertretene Auffassung steht im Widerspruch zu den Worten Jesu, der seinen Jüngern kurz vor seiner Himmelfahrt klar und deutlich erklärt hat, dass er ihnen dort, wo er hingehe, eine Stätte bereiten und sie nach seiner Wiederkunft zu sich nehmen werde, damit da wo er ist, auch sie sein werden (Matth.24;
31). Folglich kann sich diese Stätte nicht hier auf dieser Erde befinden, sondern einzig und allein auf der neuen Erde, die - wie wir wissen - mit der «UR-Erde» des ersten Schöpfungstages identisch ist. Eine durchaus logische Folgerung; zumal Johannes im Geiste genau auf diese «neue Erde» die heilige Stadt, ein neues Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen sah, ausgestattet wie eine für ihren Bräutigam geschmückte Braut, eine Stadt, die die Form eines Kubus hat, und deren riesige Kantenlänge gut 2.200 km misst (also mehr als die Entfernung von Berlin nach Moskau), wobei Länge, Breite und Höhe gleich lang sind; eine Stadt also von solch riesigen Ausmaßen, wie wir sie uns wohl kaum auf dieser Erde vorstellen können, zumal sie zu ihrer Erleuchtung weder der Sonne noch des Mondes bedarf; denn «es wird dort keine Nacht mehr geben, und man bedarf auch keines Lampenlichts»:Da kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen (gehabt) hatten, die mit den sieben letzten Plagen gefüllt waren, und richtete die Worte an mich: «Komm, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen!» Hierauf entrückte er mich im Geiste auf einen großen, hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel herabkam von Gott her, geschmückt mit der Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war wie der kostbarste Edelstein, wie ein kristallleuchtender Jaspis. Sie hatte eine große, hohe Mauer mit zwölf Toren darin, und auf den Toren zwölf Engel (als Wächter); und Namen waren darangeschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der lsraeliten; drei Tore lagen nach Osten, drei nach Norden, drei nach Süden und drei nach Westen, Die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine, und auf ihnen standen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes geschrieben.
Der mit mir redende (Engel) hatte als Meßstab ein goldenes Rohr, um die Stadt, sowie ihre Tore und ihre Mauer auszumessen. Die Stadt bildet nämlich ein Viereck, und ihre Länge ist ebenso groß wie die Breite. So maß er denn die Stadt mit dem Rohr: zwölftausend Stadien (= 2200 Kilometer); Länge, Breite und Höhe sind bei ihr gleich. Dann maß er ihre Mauer: hundertvierundvierzig Ellen nach Menschenmaß, das auch Engelmaß ist (1 EIle Ist etwa 0,5 m).-(…) Einen Tempel sah ich nicht in ihr; denn Gott der Herr, der Allmächtige, ist ihr Tempel und (außerdem) das Lamm. Auch bedarf die Stadt nicht der Sonne und nicht des Mondes zu ihrer Erleuchtung; denn die Herrlichkeit Gottes spendet ihr Licht, und ihre Leuchte ist das Lamm. Die Völker werden in ihrem Lichte wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit in sie hinein. Ihre Tore werden am Tage niemals verschlossen werden, denn Nacht wird es dort nicht mehr geben; und man wird die Herrlichkeit und die Pracht der Völker in sie hineinbringen. Und niemals wird etwas Unreines in sie hineinkommen und niemand, der Greuel und Lüge übt, sondern nur die, welche im Lebensbuche des Lammes verzeichnet stehen…
Es wird dort auch nichts mehr vom Bann (= Fluch) Getroffenes geben, vielmehr wird der Thron Gottes und des Lammes in ihr stehen, und seine Knechte werden ihm dienen und werden sein Angesicht schauen, und sein Name wird auf ihren Stirnen stehen. Es wird dort auch keine Nacht mehr geben, und man bedarf keines Lampenlichts und keines Sonnenlichts; denn Gott der Herr wird ihnen leuchten, und sie werden als Könige in alle Ewigkeit herrschen.
Dann sagte er (d.h. der Engel) zu mir: „Diese Worte sind zuverlässig und wahrhaftig, und der Herr, der Gott der Prophetengeister, hat seinen Engel gesandt, um seinen Knechten anzuzeigen, was in Bälde geschehen muß. Und wisse wohl: ich komme bald! Selig ist, wer die Worte der Weissagung dieses Buches festhält!» Offb.21; 9-27; 22; 3-7.
Aus der Schilderung des Johannes können wir unschwer erkennen, dass es sich bei den Namen der zwölf Stämme lsraels und bei den zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes um diejenigen Könige und Priester Gottes und des Christus handelt, die das «Fundament» des neuen Jerusalem bilden und an der Ersten Auferstehung teilnehmen werden. Wobei die Namen der zwölf Stämme Israels sicherlich stellvertretend für diejenigen stehen, die in vorchristlicher Zeit, von Abel an bis Johannes den Täufer, um des Wortes Gottes willen getötet wurden. Und bei den zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes, die auf den zwölf Grundsteinen der Mauer des neuen Jerusalems geschrieben stehen, sowohl diejenigen gemeint sind, die um des Zeugnisses Jesu willen den Tod erleiden mußten, als auch diejenigen, die weder den fatalen Irrtümern und Lügen falscher Propheten gefolgt sind, noch den trügerischen Verheißungen der politischen Mächte vertraut haben, sondern ihrem Glauben an Gott und Christus trotz aller Anfechtungen bis zum Ende treu geblieben sind.
Und zu guter Letzt bleibt noch die Frage offen, wie sich der Prozess der Ersten Auferstehung im Einzelnen gestalten wird. Die Antwort darauf erhalten wir vom Apostel Paulus, der den genauen Verlauf dieses großen Ereignisses im ersten Korintherbrief ausführlich und überzeugend dargelegt hat:
«Aber, wird mancher fragen: «wie werden die Toten auferweckt, und mit was für einem Leibe erscheinen sie?» …gesät wird ein seelischer (o: natürlicher) Leib, auferweckt ein geistlicher Leib. So gut es einen seelischen (o: natürlichen) Leib gibt, so gibt es auch einen geistlichen.
So steht auch geschrieben: «Der erste Mensch Adam wurde zu einem lebendigen Seelenwesen», der letzte Adam zu einem lebenschaffenden Geisteswesen. Doch nicht das Geistliche kommt dabei zuerst, sondern das Seelische (o: Natürliche), danach erst das Geistliche. Der erste Mensch ist von der Erde her, ist erdig (o: irdisch), Der zweite Mensch (nämlich Christus) ist himmlischen Ursprungs.
Wie der irdische Mensch (Adam) beschaffen ist, so sind auch die irdischen (Menschen) beschaffen; und wie der himmlische Mensch (Christus) beschaffen ist, so sind auch die himmlischen (Menschen) beschaffen; und wie wir das Bild des irdischen (Adam) an uns getragen haben, so werden wir auch das Bild des himmlischen (Christus) an uns tragen.
Das aber versichere ich (euch), liebe Brüder: Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht ererben; auch kann das Vergängliche nicht die Unvergänglichkeit ererben.
Seht, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wohl aber werden wir alle verwandelt werden, (und zwar) im Nu, in einem Augenblick, beim letzten Posaunenstoß; denn die Posaune wird erschallen, und sofort werden die Toten in Unvergänglichkeit auferweckt werden, und wir werden verwandelt werden. Denn dieser vergängliche Leib muß die Unvergänglichkeit anziehen, und dieser sterbliche Leib muß die Unsterblichkeit anziehen. Wenn aber dieser vergängliche Leib die Unvergänglichkeit angezogen hat und dieser sterbliche Leib die Unsterblichkeit, dann wird sich das Wort erfüllen, das geschrieben steht: «Verschlungen ist der Tod in Sieg: Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?» Der Stachel des Todes ist aber die Sünde, und die Kraft der Sünde liegt im Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg verleiht durch unsern Herrn Jesus Christus!» - 1.Kor.15;
35-57.In der Apokalypse sind die Angaben oft sehr knapp gehalten. Deshalb muß man schon sehr genau achtgeben, um die geschilderten Ereignisse, die teilweise parallel ablaufen, in das Gesamtgeschehen einordnen zu können.
Bei der Beschreibung der Ersten Auferstehung hat Johannes nebenbei erwähnt, dass «die andern Toten nicht wieder lebendig wurden, bis dass tausend Jahre vollendet sind». Sicherlich eine sehr kurze Erklärung, aber dennoch von besonderer Bedeutung, denn durch sie erhalten wir zum ersten Male Aufschluss darüber, was mit all den übrigen Toten geschieht, die vom Anbeginn an gestorben sind und nicht an der ersten Auferstehung teilnehmen werden; Menschen, die vor und nach der Geburt Christi gelebt haben, denen aber niemals das Evangelium vom Reiche Gottes gepredigt worden ist; oder die früh verstorbenen unmündigen Kinder und die nicht entscheidungsfähigen Geisteskranken, die die Botschaft des Evangeliums nicht erfassen konnten. Es muß sich um Milliarden und Abermilliarden von Menschen handeln, die im Laufe der Jahrtausende die Erde bevölkert haben und nun, tausend Jahre nach der Ersten Auferstehung, wieder zum Leben erweckt werden. Johannes bezeichnet sie als «Völker an den vier Ecken der Erde, deren Zahl ist wie die des Sandes am Meer» und schreibt:
«Wenn dann aber die tausend Jahre zu Ende sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen werden, und er wird sich aufmachen, um die Völker an den vier Ecken (o: Enden) der Ende zu verführen, den Gog und Magog, um sie zum Kampf zusammenzubringen; deren Zahl ist wie die des Sandes am Meer. Sie zogen dann auf die Breite (o: Hochebene) der Erde hinauf und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Da fiel Feuer vom Himmel herab und verzehrte sie; und ihr Verführer, der Teufel, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, in welchem sich auch das Tier und der Lügenprophet befinden; dort werden sie bei Tag und bei Nacht in alle Ewigkeit gepeinigt werden»
- Offb.20; 7-10.
Zum Schluß erfahren wir nun auch, was bisher immer noch ein großes Geheimnis zu sein schien: Woher kommen nach der Tausendjahrherrschaft Christi die vielen Völker, die vom Satan verführt werden, und die er zum Kampf gegen das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt zusammenbringt? Allgemein ging man bisher davon aus, dass sich alles auf einer erneuerten Erde ereignen wird. Ein Trugschluß, der nur zu unrealistischen und diffusen Deutungen geführt hat.
Nach der Schilderung des Johannes zogen die vom Satan verführten Völker auf die Breite (o: Hochebene) der Erde hinauf, umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Da aber nach unserer Erkenntnis das neue Jerusalem vom Himmel herab auf die «neue Erde» kommt, müssen wir logischerweise davon ausgehen, dass «die andern Toten, die nach tausend Jahren wieder lebendig werden», gleichfalls auf der «neuen Erde» ihre Auferstehung erfahren werden. Denn wo sonst könnten sie, «deren Zahl ist wie die des Sandes am Meer», auf der Breite (o: Hochebene) der Erde hinauf ziehen und das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt umzingeln? Sicherlich nicht auf unserer viel zu kleinen, alten, vom Feuer zerstörten Erde, sondern nur auf der «neuen Erde», deren Abmessungen wir nicht einmal annähernd erahnen können.
Aus dem Bericht des Johannes geht allerdings nicht hervor, ob die Gesamtzahl derjenigen Menschen, die nach den tausend Jahren wieder lebendig werden, sich vom Satan verführen lassen, oder aber ob es unter ihnen eine Anzahl geben wird, die angesichts des Paradieses (Matth.8;
10-12; Lk.13; 28-29) dem Satan die Gefolgschaft verweigern. Wie dem auch sei; fest steht jedenfalls, dass diejenigen, die nach den tausend Jahren wieder zum Leben erwachen und sich dem Satan anschließen, durch Feuer vom Himmel verzehrt werden.Offen bleibt auch die Frage, ob diese Verführten sich später gleichfalls unter denen befinden werden, die am jüngsten Gericht teilnehmen. Vermutlich aber werden alle Toten, von denen es heißt, dass sie nicht wieder lebendig wurden bis tausend Jahre vollendet sind, vorm jüngsten Gericht erscheinen, jedoch mit Ausnahme derer, die bereits an der Ersten Auferstehung teilgenommen haben, und über die der andere Tod keine Gewalt hat.
Und nun erst werden alle Menschen nach ihren Werken gerichtet werden. Darunter vermutlich auch die Toten, die vom Satan verführt und vom Feuer verzehrt worden waren.
Und wer nicht im Buch des Lebens verzeichnet ist, wird in den Feuersee geworfen, in den zweiten Tot, in dem sich dann bereits der Teufel, der Tod und das Totenreich befinden, sowie das siebenköpfige Tier und der Lügenprophet.
Und ich sah die Toten, die Großen wie die Kleinen, vor dem Throne stehen, und Bücher wurden aufgetan; dann wurde noch ein anderes Buch aufgeschlagen, nämlich das Buch des Lebens, und die Toten wurden auf Grund dessen gerichtet, was in den Büchern geschrieben stand, (nämlich) nach ihren Werken.
Und das Meer gab die Toten zurück, die es barg, und der Tod und das Totenreich gaben die Toten heraus, die sich in ihnen befanden, und sie wurden alle nach ihren Werken gerichtet; hierauf wurden der Tod und das Totenreich in den Feuersee geworfen.
Dies ist der zweite Tod, nämlich der Feuersee; und wenn jemand nicht im Buch des Lebens verzeichnet gefunden wurde, so wurde er in den Feuersee geworfen. Offb.20;
11-15;Wer jedoch im Buche des Lebens verzeichnet steht, der wird nach dem jüngsten Gericht für immer auf der neuen Erde, im Paradiese leben:
«Einen Tempel sah Johannes in der heiligen Stadt Jerusalem nicht; denn Gott der Herr, der Allmächtige, ist ihr Tempel und (außerdem) das Lamm. Auch bedarf die Stadt nicht der Sonne und nicht des Mondes zu ihrer Erleuchtung; denn die Herrlichkeit Gottes spendet ihr Licht, und ihre Leuchte ist das Lamm. Und die Völker werden in ihrem Lichte wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit in sie hinein. Ihre Tore werden am Tage niemals verschlossen werden, denn Nacht wird es dort nicht mehr geben; und man wird die Herrlichkeit und die Pracht der Völker in sie hineinbringen.
Und niemals wird etwas Unreines in sie hineinkommen und niemand, der Greuel und Lüge übt, sondern nur die, welche im Lebensbuche des Lammes verzeichnet stehen.
Weiter zeigte er mir einen Strom von Wasser des Lebens, klar wie Kristall, der aus dem Throne Gottes und des Lammes hervorfloss. Auf beiden Seiten des Stromes, halbwegs zwischen ihm und den Straßen der Stadt, standen Lebensbäume, die zwölfmal Früchte tragen: in jedem Monat bringen sie ihre Früchte, und die Blätter der Bäume dienen den Völkern zur Heilung.» Offb.21;
22-27; 22; 1-4.A U S K L A N G Dann sah ich einen anderen Engel hoch oben mitten am Himmel fliegen, der den Bewohnern der Erde und allen Völkerschaften und Stämmen, Sprachen und Völkern eine ewiggültige Heilsbotschaft zuverlässig zu verkündigen hatte. Er rief mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre! denn gekommen ist die Stunde seines Gerichts; und betet den an, der den Himmel und die Erde, das Meer und die Wasserquellen erschaffen hat!
Literaturverzeichnis:
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by Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und Wien (S284/285)
BÜCHERVERZEICHNIS:
• Cambridge Enzyklopädie der Astronomie, Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh 1978.
• "Daniel Staatsmann und Prophet", Brunnen-Verlag, Gießen 1967, 4. Auflage, Jakob Kroeker.
• Das Bertelsmann Bildungsbuch, C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh 1956/58, 7. Auflage.
• Das Große Duden-Lexikon, Bibliographisches Institut AG, Mannheim 1969, 2. Auflage.
• "Das lmperium der Päpste", Werner Classen Verlag, Zürich 1977, Hans Kühner.
• "Der Katholizismus" aus: "Die großen Religionen der Welt", 10 Bände, 1973
Deutsche Übersetzung, Edito-Service S.A., Genf, George Brantl.
• Der Neue Brockhaus, 1958/59 F.A. Brockhaus, Wiesbaden, 3. Auflage. 1973/75
F.A. Brockhaus, Wiesbaden, 5. Auflage.
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• "Die Kirche lebt - Der Weg der Christen durch zwei Jahrtausende", Oncken Verlag,
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•
Dr. Gerhard Maier, "Der Prophet Daniel", Wuppertaler Studienbibel© 1982 R. Brockhaus Verlag Wuppertal)
• "2000 Jahre Christentum", Lizenzausgabe 1983, Manfred Pawlak
Verlagsgesellschaft mbH, Herrsching,
• "Kosmos plus minus", Ehrenwirth-Verlag, München 1971, Peter von der Osten-Sacken.
• Lexikon zur Bibel , R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 1960, 2. Aufl. der Volksausgabe 1973
• Meyers Enzyklopädisches Lexikon , Bibliographisches Institut AG, Mannheim 1971/79, 9. Auflage.
• Meyers Großes Konversations-Lexikon, Leipzig und Wien 1902/O9,
Bibliographisches Institut, 6. Auflage.
• Neues Grosses Volkslexikon, Fackelverlag G. Bowitz GMBH, Stuttgart 1979
• Reader's Digest Universallexikon, Verlag Das Beste GMBH, Stuttgart-Zürich-Wien.
• "Realienbuch für den Arbeitsunterricht", Ausgabe A, Nr. 101, L.Kahnmeyer u. H. Schulze.
• Die Bibel, Andreas Verlag, Salzburg 1976, Hrsg. Sr. Dr. M. Prager OSB/
Univ.-Doz. Dr. G. Stemberger.
A N H A N G 1 In dem Buch "Die Kirche lebt - Der Weg der Christen durch zwei Jahrtausende" (S.66ff) - beleuchtet Günther S. Wegener den historischen Hintergrund, vor dem die zu zutiefst verabscheuungswürdige und beschämende Entwicklungsgeschichte der blasphemischen "Trinitätslehre" erst ermöglicht wurde: «…Ganz deutlich zeigt sich diese völlig veränderte Lage der Kirche in dem großen Lehrstreit um die Gottheit Christi, im so genannten arianischen Streit. ...Die Gegensätze verschärfen sich, die Fronten versteifen sich. Bis weit nach Westen hinüber schlagen die Wogen der Erregung. Die Kirche ist wieder einmal in Gefahr, gespalten zu werden. Diesmal wegen der zentralen Frage nach der Gottheit Christi. Zu allem Überfluss bildet sich zwischen den Arianern und den Anhängern des Athanasius, die man bald als „Orthodoxe" bezeichnet, noch eine dritte Partei. Sie steht etwa in der Mitte, jedoch etwas näher bei Arius und fußt im wesentlichen auf den Ansichten des Origenes. Ihr Führer ist der bereits erwähnte Eusebius, und diese Partei ist schon binnen kurzer Zeit bei weitem in der Mehrheit. Dem Kaiser bleiben diese Dinge nicht verborgen, und sie sind ihm äußerst unangenehm. Er kann keine gespaltene, in sich uneinige Kirche gebrauchen. Um seine Ziele zu erreichen, bedarf er der einigen, starken Kirche, die ihn unterstützt. So hält er die Zeit für gekommen, selbst einzugreifen. Er beruft eine Synode ein. Es ist die erste der sogenannten Kaisersynoden, wie sie in den ersten achthundert Jahren für die Geschicke der Kirche bestimmend bleiben sollen. Als Ort wählt Konstantin seinen eigenen Palast in Nicäa in Bithynien. Man schreibt das Jahr 325. Der erstaunten Welt bietet sich ein erhebendes Schauspiel: Über 250 Bischöfe reisen an, und zwar auf Staatskosten. Sie nehmen Quartier in Nicäa und versammeln sich im kaiserlichen Palast. Und dann geschieht das Erstaunlichste: Der Kaiser selbst, im prunkvollen Ornat, in all dem Glanz und der Herrlichkeit seines Regimentes, übernimmt den Vorsitz. Wem angesichts dieses strahlenden Auftrittes noch die geringsten Zweifel am Ausgang der Synode bleiben sollten, der wäre zu bedauern: Diese Synode wird so entscheiden, wie der Kaiser es wünscht. Und sie entscheidet so. Übrigens trägt Konstantin bewundernswürdige Geduld und Langmut zur Schau, denn was sich hinter den Kulissen dieser Synode ab spielt, ist alles andere als schön. Die geistlichen Herren scheuen sich nicht, dem Kaiser hintenherum allerlei Zettelchen und Brieflein zuzustecken, in denen sie ihre Gegner nach Kräften verleumden. Aber Konstantin erweist sich als großer Monarch: Er läßt die Schmähschriften verbrennen, ohne nur ein Wort darüber zu verlieren. Da die Anhänger des Eusebius, also die schon erwähnte „Mittelpartei", in der Überzahl sind, neigt sich im Verlaufe der Synode das Zünglein an der Waage bedenklich dem Arius zu. Das aber paßt dem Kaiser aus irgendwelchen Gründen nicht, und so fällt er schließlich seinen Machtspruch: Athanasius hat recht! Und dabei bleibt es… Aber ganz so einfach, wie sich Konstantin die Lösung kirchlicher Streitfragen gedacht hat, ist die Sache nun doch wieder nicht. Mit der Verbannung des Arius ist die Auseinandersetzung durchaus nicht zu Ende. Im Gegenteil, von seinen Anhängern wird der Streit um so erbitterter fortgeführt. Sie wenden alle möglichen diplomatischen Künste an und stecken sich hinter die schwerkranke Schwester des Kaisers, Konstantia. Tatsächlich erreichen sie eine Wiederaufnahme des Verfahrens und die Einberufung einer neuen Synode, diesmal nach Tyrus Und jetzt zeigt sich die ganze Fragwürdigkeit dieser Kaisersynoden: Diesmal entscheidet Konstantin in genau entgegengesetzter Weise, dasselbe Schauspiel wie in Nicäa rollt ab, nur diesmal mit umgekehrtem Vorzeichen. Diesmal wird Athanasius verbannt und Arius mit allen Ehren wieder in sein Amt eingesetzt. Freilich soll Arius diese unerwartete Gunst des Kaisers nicht mehr genießen. Er wird zwar einmal an den Hof geladen und aufs gnädigste empfangen, doch kaum ist er wieder auf der Straße, als er mit allen Anzeichen einer Vergiftung zusammenbricht und auf schmachvolle Weise in einer öffentlichen Bedürfnisanstalt stirbt. Genaues über die Hintergründe dieses plötzlichen Todes wissen wir nicht. Vielleicht hat einer der kaiserlichen Beamten geglaubt, auf solche Weise kirchliche Lehrfragen am raschesten zu lösen? Kurzum, die Vorgänge um diese beiden Synoden sind ein beschämendes Beispiel für die Methoden, mit denen man nun ernsthafte theologische Fragen angeht. Während beider Konzilien arbeitet man mit den verabscheuungswürdigsten Mitteln: Verleumdung, falschem Zeugnis, ungerechter Anklage, Intrige, Absetzung, Verbannung, Mord. All dies wird zum Kampfmittel in der Hand christlicher Bischöfe, die um die Gunst ihres kaiserlichen Herrn buhlen. Arius bringt einen großen Teil seiner Amtszeit in der Verbannung zu. Auch Athanasius wird im ganzen fünfmal aus seiner Heimat vertrieben. Diese Vorgänge sind um so betrüblicher, als es bei dem arianischen Streit tatsächlich um ein Kernstück christlicher Lehre und christlichen Bekenntnisses geht. Man gewinnt den Eindruck, als hätte man hier Fragen, die man in aller Stille und in geistiger Konzentration im Hören auf das Zeugnis der Bibel hätte lösen müssen, mit höfischem Intrigenspiel und brutaler Gewalt zu Ende bringen wollen. Um die Mitte des 4.Jahrhunderts hat es den Anschein, als sollte der Arianismus endgültig die Bekenntnisform der katholischen Kirche werden. Erst im Jahre 381 fällt die letzte Entscheidung, diesmal unter Kaiser Theodosius in Konstantinopel, und diesmal unabänderlich zugunsten des Athanasius und damit des Nicänischen Glaubensbekenntnisses. Was in der Zwischenzeit an Ränken gesponnen, an nackter Gewalt ein gesetzt wird, ist so unbeschreiblich, dass man auf Einzelheiten gern verzichtet. Erwähnenswert ist lediglich. dass der Arianismus sich auch nach der Synode von Konstantinopel noch lange Zeit hält, vor allem unter den Ostgermanen.»
A N H A N G 1a
Die Ausgießung der Zornesschalen durch sieben Engel *) Offenbarung 15; 1 - 16; 21 Die Schalenreihe läuft deutlich mit der Trompetenreihe parallel. Zunächst schaut Johannes wieder ein Vorspiel im Himmel, dann nach einer Überleitung ohne Unterbrechung die ersten sechs Gerichtsvisionen und nach einer Einschaltung das siebte Gericht. Über diesen gleichförmigen Aufbau hinaus fallen auch noch die gleichen Stichworte in den Reihen auf, in der folgenden Übersicht durch Sperrdruck hervorgehoben:
Trompetengesichte 8,2 Einführung der Trompetenengel. 8,3-5 Vorspiel im Himmel: Beziehung der Trompetenengel. 8,6 Überleitung zu den Trompetenvisionen. 8,7 Erste Trompete: Hagel und Feuer werden a u f d i e E r d e geworfen. 8,8-9 Zweite Trompete: Ein Drittel des M e e r e s wird zu B l u t. 8,10-11 Dritte Trompete: Ein Drittel der F l ü s s e u n d Q u e l l e n wird zu Wermut. 8, 12 Vierte Trompete: Die S o n n e und die Gestirne werden zu einem Drittel verfinstert. 9,1-12 Fünfte Trompete: Heuschrecken v e r f i n s t e r n die Sonne und verursachen Q u a l e n der Menschen. 9,13-21 Sechste Trompete: Die vier Engel am E u p h r a t werden losgebunden. 10,1-11,14 Zwischenstück: Die Gemeinden in den Gerichten 11,15-19 Siebte Trompete: B l i t z e, S t i m m e n, D o n n e r, E r d b e b e n, H a g e l. 12,1-14, 20 Anhänge. |
15,1 Einführung der Schalenengel. 15,2-8 Vorspiel im Himmel: Beziehung der Schalenengel zum neuen Lied der Sieger. 16,1 Überleitung zu den Schalenvisionen. 16,2 Erste Schale: Sie wird a u f d i e E r d e gegossen. 16,3 Zweite Schale: Das M e e r wird zu B l u t. 16,4 Dritte Schale: F l ü s s e u n d Q u e l l e n werden zu Blut. 16,8-9 Vierte Schale: Die S o n n e versengt die Menschen mit Feuer. 16,10-11 Fünfte Schale: Das Reich des Tieres wird v e r f i n s t e r t, Q u a l e n befallen die Menschen. 16,12-14, 16 Sechste Schale: Sie wird auf den g r o ß e n F l u ß E u p h r a t ausgegossen. 16,15 Zwischenruf an die Gemeinde in den Gerichten 16,17-21 Siebte Schale: B l i t z e, S t i m m e n D o n n e r, E r d b e b e n, H a g e l. 17,1-22,5 Anhänge. |
*) Quelle: «Die Offenbarung des Johannes 2. Teil, erklärt von Adolf Pohl, Wuppertaler Studienbibel, R.Brockhaus Verlag, Wuppertal, S.170.»
© Helmut Seeger